Am 29. Oktober 1959 brachte Goscinny mit Charlier und Uderzo zum ersten Mal das Magazin PILOTE heraus.
In dieser ersten Ausgabe des Comic-Magazins wurde eine erste Seite mit Abenteuern von Asterix dem Gallier und seinem Freund Obelix veröffentlicht (das Album kam 1961 heraus und wurde etwa 6000 mal verkauft).
Bis zum Tod René Goscinnys im Jahr 1977 kamen 23 Alben heraus. Albert Uderzo führte die Aufgabe alleine fort, und bis zum neuen Jahrtausend wurden mehr als 280 Millionen Exemplare von Asterix‘ Abenteuern verkauft …
Warum Asterix und Erquy?
Wenn Sie schon ein Album von Asterix gelesen haben, kennen Sie das berühmte Deckblatt mit der Karte von Gallien, auf der das Dorf der unbezwingbaren Gallier unter einer riesigen Lupe zu sehen ist. Und wenn dieses Dorf … Erquy wäre?
Die Ähnlichkeit zwischen dem gallischen Dorf von Asterix und dem Gebiet von Erquy ist an mehreren Details (die drei Steine, der Steinbruch, die Geschichte des Orts) zu erkennen.
Bei einem Interview erklärte Albert Uderzo, er habe Erquy nicht willentlich als Asterix‘ Dorf ausgewählt, auch wenn die Küste von Côtes d‘Armor dabei eine entscheidende Inspiration gewesen sei.
Außerdem kannte er Erquy und die Region gut, da er und sein Bruder dort im Zweiten Weltkrieg Zuflucht gesucht hatten, um dem Pflichtarbeitsdienst zu entgehen. Später machte er mit seiner Familie oft Urlaub in Erquy.
Ansonsten war er sehr beeindruckt von der schönen Landschaft, insbesondere vom Cap d'Erquy mit den drei Steinen, die auf dem Deckblatt des Albums dargestellt sind.
Und er wies darauf hin, dass man die Strände in der Nähe des Caps im 1971 erschienen Album „Asterix im Land der Götter“ erkennen könne.
In seinem letzten Album „Obelix auf Kreuzfahrt“ soll der Zeichner auf das frühere Fischerdorf Tu-es-Roc angespielt haben. Obelix ist übrigens ein ausgezeichneter Menhir-Steinmetz mit eigenem Steinbruch: Im 19. und 20. Jahrhundert hatte der Abbau des berühmten rosa Sandsteins in Erquy einen Höhepunkt erreicht, und heute sind sogar einige Straßen in Paris und London damit gepflastert!
Die Region war von den Römern bewohnt. In der Eisenzeit war Erquy ein gallischer Wohnort unter der Herrschaft eines römischen Soldatenlagers auf dem Cap. Diese Felsenspitze ist eine Art „befestigter Bergsporn“, also ein verstärktes Cap: Die Böschung und der Sperrgraben des Caps, an denen in den 60er Jahren Ausgrabungen vorgenommen wurden, sind immer noch sichtbar.
Im Jahr 1979 wurden hier an der zum Quai Barrier (Sables-d'Or-les-Pins) führenden Straße die Thermen einer gallorömischen Villa (etwa 185 nach Chr.) gefunden. Und im Jahr 2018 entdeckte das INRAP bei Ausgrabungen unter den Häusern des heutigen Dorfs gallische Strukturen.